„Organisation, Leitung, Bestimmtheit, deutliches Artikulieren, Aufgaben delegieren - anleiten - überprüfen, Paretoprinzip, Seelsorge“

Vater von 3 Kindern, jüngstes Kind 12 Jahre, Führungskraft in der Papierindustrie auf die Frage, welche Kompetenzen er in der Familie (weiter-)entwickelt hat.

Hintergrund

Welche Kompetenzen entwickeln Eltern in der Bewältigung ihrer Familienaufgaben? Welche Bedeutung haben/könnten diese Elternkompetenzen am Arbeitsplatz haben – für Unternehmen wie Eltern?

Diesen Fragen gehen wir mit der Studienreihe „Elternkompetenzen & Arbeit“ nach, an der erwerbstätige Eltern weiterhin teilnehmen können (→ Link). Erste Ergebnisse liegen uns bereits vor und werden nun step by step vorgestellt. Die Studie führen wir, Joachim E. Lask vom WorkFamily-Institut/Darmstadt und Dr. Nina M. Junker vom Institut für Psychologie, Abteilung Sozialpsychologie der Goethe-Universität Frankfurt, gemeinsam durch.

Ergebnis 1

Erste Analysen unserer Studie an 249 erwerbstätigen Eltern zeigen:

  • Vier von fünf Eltern erkennen ihre überfachlichen Kompetenzen, die sie in der Familie (weiter-)entwickelt haben.
  • Diese überfachlichen Kompetenzen gleichen denen, die auch in der Arbeitswelt benötigt werden.
  • Das Kompetenzcenter Familie wirkt sofort!
Ergebnis 2

Welche überfachlichen Kompetenzen sind das? Sie lassen sich in drei Kompetenzbereiche zusammenfassen: 

  • beziehungsorientierte Kompetenzen wie adressengerechte Kommunikation, Perspektivenübernahme, Konfliktlösung
  • aufgabenbezogene Kompetenzen wie Organisation, Prioritätensetzung, Delegation, konsequentes Handeln sowie Arbeitsweisen wie Flexibilität, Multitasking, Effizienz, Zuverlässigkeit, Spontanität
  • Selbstkompetenzen wie Belastbarkeit, Geduld, Emotionskontrolle, Selbstreflexion
Beispiel eines Vaters

Hierzu exemplarisch die Antworten eines Vaters von 2 Kindern (jüngstes Kind 8 Jahre) auf die Frage, welches Elternkompetenz(en) er am intensivsten in der Familie (weiter-) entwickelt hat:

„Verhandlungsgeschick: mögliche Reaktionen vorausahnen und Handlungsoptionen planen

Zuhören: offen sein für ungewöhnliche Lösungsvorschläge

Belastbarkeit: Umgang mit nicht-rationalen Situationen und Stress“

Nutzen 1

Für Unternehmen und Eltern bieten sich zwei Nutzenpfade an:

  1. Erkennen und Benennen Sie als Mitarbeiter und Arbeitgeber vorhandene informell (weiter-) entwickelte Elternkompetenzen. Nutzen Sie sie für das Mitarbeitergespräch und die Mitarbeiterentwicklung.
Nutzen 2

2. Trainieren Sie als Eltern Kompetenzanforderungen aus dem Unternehmen oder Lernerfolge aus betrieblichen Weiterbildungen. Tun Sie dies zusätzlich im „Kompetenzcenter Familie“ bis Ihnen die routinierte Anwendung auch unter Stressbedingungen gelingt. Ihr Vorteil ist: Eine situationsangemessene und verhaltenssichere Anwendung der Kompetenzen im Arbeitsalltag.